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Meine Behandlungsmethoden
Körperorientierte Traumatherapie S.E.I. nach Dami Charf
Trauma ist ein großer Begriff der zuerst an Schocktrauma denken lässt. Aber nicht nur ein oder wiederkehrende psychische oder physische Erschütterungen trennen uns von unserem Körper und unseren Emotionen.
Entwicklungs-, und Bindungstrauma ist leise, oft unsichtbar und führt dazu, dass wir uns nicht richtig verkörpert fühlen. Das Körperhaus wird nicht bezogen oder aber wir wohnen in einem Haus mit offenen Fenstern und Türen. Folgen sind ein Abgetrenntsein von sich und der Welt. Ein funktionsfähiger Anteil bleibt oft erhalten, innerlich aber fühlen wir uns leer und ausgebrannt, wenig schwingungsfähig und schnell überfordert. Dies zeigt sich in einer Vielzahl von unterschiedlichen Symptomen.
In der Körpertherapie üben wir in Kontakt mit unserem Körper zu treten und die im Körpergedächtnis gespeicherten Emotionen zu halten, zu regulieren und diese mit der Zeit nicht mehr als bedrohlich oder überflutend zu erleben.
Dabei ist es wichtig die eigenen Grenzen kennenzulernen und mit ihnen zu experimentieren, um sich dadurch sicher im eigenen Haus zu fühlen, Fenster und Türen zu öffnen und zu schließen. In Bindung zu gehen und diese als sicher zu erleben.
Neue Erfahrungen die im therapeutischen Prozess entstehen, führen langfristig dazu, Altes zu integrieren und neue Herausforderungen anders fühl-, und erlebbar zu machen.
Schematherapie nach J.Young
Die Schematherapie ist ein integrativer psychotherapeutischer Ansatz, der Elemente aus verschiedenen Therapieformen kombiniert, darunter kognitive Verhaltenstherapie, Gestalttherapie und psychodynamische Ansätze. Sie zielt darauf ab, tief verwurzelte emotionale Muster, sogenannte „Schemata“, zu identifizieren und zu verändern.
Durch Verletzungen oder nicht ausreichender Befriedigung unserer emotionalen Grundbedürfnisse entstehen ganz individuelle Reaktionen, die Kind-Modi (z.B. verletzter/verlassener Modi) aus diesen heraus entwickelt ein Mensch für ihn typische Charakter-, oder Persönlichkeitsmuster.
Die daraus resultierenden Bewältigungsstrategien, die man in Überkompensation, Vermeidung und Unterwerfung einteilt, waren in der Kindheit nützlich und haben uns somit das „Überleben“ gesichert“. Sie können aber heute im Leben hinderlich sein, um erfüllende und befriedigende Beziehungen zu gestalten und zu leben.
Neben den Kind-Modi werden in der Therapie auch die Eltern-Modi berücksichtigt, diese entsprechen oft der eigenen inneren, antreibenden oder fordernden Stimme.
Natürlich gibt es zu den oben genannten Anteilen auch die glücklichen, gesunden Anteile des Erwachsenen sowie die des Kindes. Diese finden in der Therapie ebenso ihren Platz und sind wichtig.
In Imaginationen und Rollenspielen bringe ich Sie einfühlsam mit diesen Anteilen und Bewältigungsstrategien in Kontakt.
Grundbedürfnisse werden nachgenährt und es entsteht ein tieferes Selbstverständnis. Dadurch bekommen Sie die Möglichkeit in Beziehungen mit anderen und mit sich selbst neue Reaktionswege zu finden und zu nutzen.
Die Schematherapie hat sich als besonders wirksam bei der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen, chronischen Depressionen und Angststörungen erwiesen. Auch in der Therapie mit Kindern und Jugendlichen findet sie erfolgreich Anwendung, hier können die Eltern aktiv mit eingebunden werden.
Sie fördert ein tieferes Verständnis für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse, was zu einer besseren emotionalen Regulation und gesünderen Beziehungen führt.
EMDR
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine prozessorientierte therapeutische Methode, die häufig zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) eingesetzt wird. Sie wurde in den späten 1980er Jahren von Francine Shapiro entwickelt.
Mit dieser Methode ist es möglich eine Vielzahl psychischer Störungen wie z.B. Angststörungen, psychosomatische Störungen, depressive Stimmungen zu behandeln. Auch in Lebenskrisen wie Trauerreaktionen oder Überforderung durch Trennung, Umzug, Jobwechsel etc. ist EMDR eine nützliche Methode um diese erfolgreich zu bearbeiten. Ebenso ist EMDR einsetzbar in der therapeutischen Arbeit mit Kindern, sogar mit noch sehr jungen Kindern und Babys.
Der EMDR- Prozess :
Durch gezielte Augenbewegungen wird das Gehirn angeregt, traumatische und negative Erfahrungen in einer gesunden Weise zu verarbeiten und die damit verbundenen emotionalen Blockaden zu lösen. Hier können neben visueller Stimulation auch Bewegungen oder die anderen Sinne, wie das Hören (akustisch) oder Fühlen (taktil), genutzt werden.
Gerade in der Arbeit mit Kindern bietet sich das Stimulieren über Bewegungen an.
Bei sehr kleinen Kindern wird über Berührungen gearbeitet, die auch von einem Elternteil ausgeführt werden können.
Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie (I.B.T) nach Katrin Boger
Bei der I.B.T. bietet einen sanften aber auch tiefgreifenden Weg, frühe Belastungen zu verarbeiten.
Hier steht die Bindung zwischen Eltern und Kind im Mittelpunkt. Konkret bedeutet das, dass Eltern die wichtigsten Begleiter im therapeutischen Prozess sind.
Die Therapie beginnt daher immer mit den Bezugspersonen.
Phase 1:
Sie werden gestärkt und lernen Ihr eigenes Nervensystem zu beruhigen und die Reaktionen des Kindes zu verstehen.
Mit Verständnis und Klarheit - ohne Schuldzuweisung, werden so Belastungen und Muster der Familie betrachtet.
Phase 2:
Spielerisch, körperbezogen und achtsam wird die Bindung gestärkt. Sie dürfen neue positive Beziehungerfahrungen machen- Momente in denen Nähe und Sicherheit spürbar wird.
Phase 3:
Sobald genügend Stabilität da ist, werden belastende Erlebnisse des Kindes (und manchmal auch der Eltern) sanft bearbeitet. Dabei fließen körperorientierte, ressourcenstärkende und bindungsbasierte Methoden ein.
Natürlich immer im Tempo, das für Sie und Ihr Kind stimmig ist.
„Körper und Seele gehören zusammen, nur so kann echte Veränderung gelingen.“

